Betriebsärzte wollen Anbindung an Telematikinfrastruktur und Kostenübernahme

München – Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) hat gefordert, die 12.500 Betriebsärzte in Deutschland an die Telematikinfrastruktur (TI) anzubinden und ihnen die dadurch entstehenden Kosten zu erstatten.
Nur mit einer finanzierten und praktisch umsetzbaren Anbindung könne das mit 45 Millionen Beschäftigten größte Präventionssetting in Deutschland erfolgreich genutzt werden, heißt es in einer an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) gerichteten Stellungnahme der Fachgesellschaft.
Laut DGAUM erhalten nach aktueller Gesetzeslage zwar alle Betriebsärzte Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA). Nach wie vor offen bleibe jedoch die Frage, wie die technische Anbindung TI praktisch erfolgen soll.
Betriebsärzten, die nicht als Vertragsärzte niedergelassen sind, stehe hierfür nicht die organisatorische Unterstützung einer Kassenärztlichen Vereinigung oder einer Krankenhausgesellschaft zur Verfügung.
Die DGAUM weist daher in ihrer Stellungnahme auf die Notwendig einer eindeutigen gesetzlichen Regelung hin, die es Betriebsärzten ermöglicht, unter einfachen Voraussetzungen einen Zugang zur TI und damit zur ePA zu erhalten.
Des Weiteren hat die Fachgesellschaft vorgeschlagen, bei der Finanzierung der Anbindung an die TI die Regelung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) um entsprechende Vorgaben für Betriebsärzte zu erweitern.
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