Ausland

Biden: Konzerne sollen Preise für Diabetes- und Abnehmmittel senken

  • Mittwoch, 3. Juli 2024
Joe Biden/picture alliance, Bonnie Cash, CNP
Joe Biden/picture alliance, Bonnie Cash, CNP

Washington – US-Präsident Joe Biden hat die Pharmakonzerne Novo Nordisk und Eli Lilly aufgerufen, die Preise für Diabetes- und Abnehmmittel wie Ozempic zu senken. In einem Gastbeitrag für die Zeitung USA Today werfen Biden und der Senator Bernie Sanders den Unternehmen vor, „das amerikanische Volk abzu­zocken“.

Novo Nordisk vertreibt die Medikamente Ozempic und Wegovy. Ozempic wird Menschen mit Diabetes ver­schrieben, Wegovy ist konkret als Abnehmmittel zugelassen. Beide Mittel, um die zuletzt ein regelrechter Hype entstanden ist, kosten in den USA deutlich mehr als in Deutschland, Dänemark oder Kanada.

Einer Studie zufolge kostete ein Monatsvorrat an Ozempic in den USA im vergangenen Jahr 936 Dollar (gut 870 Euro), in Kanada 169 Dollar und in Deutschland 103 Dollar. Auch Eli Lilly verlangt laut Biden und Sanders „unverschämt hohe Preise“ für Mounjaro, ein ähnliches Medikament.

„Warum sollten Menschen in Burlington, Vermont, für dasselbe Medikament so viel mehr bezahlen als Men­schen in Kopenhagen oder Berlin?“, schreiben Biden und Sanders, der Vorsitzende des Gesundheitsaus­schus­ses im Senat. Die „Preistreiberei“ der Pharmakonzerne mache die Medikamente für Millionen von Menschen in den USA unerschwinglich.

„Wenn die Preise dieser Medikamente nicht deutlich gesenkt werden, könnten sie das amerikanische Gesund­heitssystem in den Bankrott treiben“, warnen Biden und Sanders. „Das werden wir nicht zulassen.“ Novo Nor­disk und Eli Lilly gaben auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen ab.

Hohe Preise für verschreibungspflichtige Medikamente sind in den USA schon seit langem ein Problem. Biden hat die Senkung der Gesundheitskosten zu einem wichtigen Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf ge­macht.

afp

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