Politik

Binnenschiffe nur für kleinen Teil der Luftbelastung verantwortlich

  • Dienstag, 12. Februar 2019
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Berlin – Die Binnenschifffahrt trägt nur zu einem geringeren Teil zur Gesamtbelastung der Luft in Deutschland bei. Der Anteil der Emissionen an den Gesamtemissionen des Verkehrs 2017 lag im Falle von Stickstoffoxiden bei 5,2 Prozent, im Falle von Feinstaub bei 1,5 Prozent, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht.

Zur Frage, welche Strategie die Bundesregierung hinsichtlich der Dekarbonisierung der Binnenschifffahrt verfolgt, heißt es, man arbeite gemeinsam mit den Partnerstaaten unter anderem an Vorschlägen für Emissionsstandards für bereits in Betrieb befindliche Fahrzeuge. Zudem seien auf Basis eines deutschen Vorschlages technische Vorschriften für den Einsatz von Elektroantrieben in Binnenschiffen verabschiedet worden.

Im neuen Arbeitsprogramm des Europäischen Ausschusses für die Ausarbeitung von Standards im Bereich der Binnenschifffahrt (CESNI) werde auf deutschen Vorschlag die Arbeit an technischen Vorschriften für den Einsatz von Brennstoffzellen in Binnen­schiffen aufgenommen, schreibt die Bundesregierung.

Unterdessen bereitet sich die internationale Schifffahrt auf strengere Umweltgrenzwerte vor, die mit Beginn des kommenden Jahres in Kraft treten sollen. Die inter­nationale Schifffahrtsorganisation IMO hatte schon 2016 beschlossen, den maximalen Grenzwert für Schwefel im Treibstoff ab 2020 weltweit von 3,5 auf 0,5 Prozent zu senken.

Viele Reeder hatten gehofft, dass dieser Stichtag noch einmal in die Zukunft verschoben oder eine Übergangsfrist festgelegt wird. Doch das ist nicht geschehen, der strenge Schwefelwert gilt ab dem Beginn des nächsten Jahres.

Die Reeder haben in dieser Situation drei Möglichkeiten, die Regeln einzuhalten: Sie wechseln von Schweröl auf Schiffsdiesel, bauen in die Schiffe eine Reinigungsanlage ein, oder rüsten das gesamte Schiff auf verflüssigtes Erdgas LNG als Treibstoff um. Die meisten wählen den Umstieg auf Schiffsdiesel.

may/dpa/hib/EB

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