Biobanken ohne Automatisation international kaum konkurrenzfähig
Mainz – In der Biobank für Bioliquide der BioMaterialbank Mainz (BMBM) an der Universitätsmedizin Mainz bereitet jetzt ein Robotersystem Flüssigproben für die Einlagerung vor. Bis zu 700 Proben kann der Pipettierroboter pro Stunde verarbeiten. Ohne Automation seien die hohen Probenaufkommen nach den Maßgaben des Qualitätsmanagements kaum noch zu bewältigen.
„Der Weg von manuellen Systemen hin zu automatisierten Systemen ist alternativlos, um mittel- und langfristig als Biobank auf internationale Akzeptanz zu stoßen. Nicht zuletzt ist eine hochmoderne Biobank eine der zentralen Voraussetzungen, um für nationale und internationale Forschungskooperationen attraktiv zu sein“, unterstreicht der Leiter der Biobank für Bioliquide, Philipp Wild. Die Robotikplattform kostete rund 300.000 Euro.
In der 2016 eingerichteten BMBM, die sich in Gewebebank und Biobank für Bioliquide gliedert, lagern bereits über fünf Millionen Flüssig- und Gewebeproben. Anhand von Gewebe, Blut, Plasma, Urin oder Zell- und DNA-Proben können Forscher genetische Krankheitsfaktoren identifizieren und bewerten. Biobanken gelten mittlerweile als unabdingbar für medizinische Grundlagenforschung.
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