Brandenburg will Telemedizin und digitale Versorgung stärken

Potsdam – Der Notarzt wird bei einem Rettungseinsatz online konsultiert oder ein Anwalt schaltet sich bei Gericht virtuell zu: Das Land Brandenburg will mit konkreten Projekten die Digitalisierung bis 2025 voranbringen.
Mit digitaler Technik könnten Distanzen überwunden werden, gerade in ländlichen Regionen, sagte der Digitalbeauftragte des Landes, Benjamin Grimm, gestern bei der Vorstellung des Digitalprogramms 2025, das vom Kabinett verabschiedet wurde. Es umfasst 83 konkrete Vorhaben etwa zur Schulcloud, E-Akten in der Justiz, zur digitalen Verwaltung und der Telemedizin.
Der Landesrechnungshof hatte Defizite bei der Digitalisierung in Brandenburg gesehen. Grimm sagte, das Land sei erheblich vorangekommen, alle Ministerien hätten sich auf den Weg gemacht.
Im Gesundheitswesen steht die Digitalisierung der Gesundheitsämter im Fokus, auch die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen soll verbessert werden. „Wir haben auch in Deutschland besonders schonungslos erfahren, wo wir besser werden müssen“, sagte Gesundheits-Staatssekretär Michael Ranft mit Blick auf die Coronapandemie und den öffentlichen Gesundheitsdienst.
Gemeinsam mit dem Saarland und Bayern plant Brandenburg ein Impfinformationssystem – eine Art Datenbank, in der verschiedene Daten etwa der Krankenversicherung, aus dem Krebsregister und zu Schutzimpfungen verbunden werden sollen.
In der Lausitz soll zudem eine digitale Gesundheitsregion entstehen mit der Universitätsmedizin in Cottbus. Es soll dort einen Forschungsschwerpunkt zur digitalen Versorgungs-Technologie geben.
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