Ärzteschaft

Brandenburgs Hausärzte schränken Sprechzeiten aus Protest ein

  • Dienstag, 27. September 2022
/picture alliance, dpa, Christoph Schmidt
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Potsdam – Hausärzte in Brandenburg werden in der kommenden Woche eine landesweite Protestaktion starten und ihre Praxissprechzeiten einschränken.

Die niedergelassenen Mediziner beklagen immer schwieriger werdende Bedingungen für die Patienten­ve­sorgung und steigende Betriebs- und Personalkosten. Politik und Krankenkassen müssten gegensteuern, for­derte der Hausärzteverband Brandenburg heute.

Von Dienstag (4. Oktober) bis Freitag (7. Oktober) werden Praxen die Sprechstundenzeiten auf das Mindest­maß beschränken und „Dienst nach Vorschrift“ machen, wie es hieß.

Der Protest solle zeigen, was passiert, wenn an der ambulanten Versorgung weiter so gespart werde und in den Arztpraxen allmählich die Lichter ausgingen.

Der Hausärzteverband forderte, dass die 1.300 Praxen vergleichbar zu den Brandenburger Krankenhäusern einen Inflations- und Energiekostenausgleich erhalten sollen.

Einige Regionen Brandenburgs beklagen zudem einen Hausärzte-Mangel. „Wir erleben schon jetzt, dass Menschen keinen Hausarzt mehr finden“, sagte die Verbandsvorsitzende Karin Harre.

Brandenburgische Hausarztpraxen behandelten bereits mehr Patienten als in anderen Bundesländern. Zu­gleich gebe es eine immer dünner werdende finanzielle Ausstattung. In Berlin hatten Ärzte bereits vor Wo­chen aus Protest ihre Praxen geschlossen.

dpa

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