Bremen macht Krankenhausaufnahmen zum Coronaleitindikator

Bremen – Im Bundesland Bremen richten sich die Coronawarnstufen künftig nach den stationären Aufnahmen in Krankenhäuser. Das beschloss der Senat gestern. Gezählt werde, wie viel COVID-Kranke auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen in Kliniken aufgenommen werden.
„Damit können wir einschätzen, wie viele Bremerinnen und Bremer von einem schweren Krankheitsverlauf mit einer Coronavirusinfektion betroffen sind“, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke).
Als Leitindikator löst die neue Regel die bisherige Rate von Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf 100.000 Bewohner binnen sieben Tagen ab. Diese Sieben-Tages-Inzidenz werde aber ebenso wie die Auslastung der Intensivbetten auch weiterhin zur Einschätzung des Infektionsgeschehens herangezogen, hieß es.
Zu dem neuen Indikator gibt es drei Warnstufen unterschiedlich strenger Schutzmaßnahmen und Einschränkungen sowie eine Stufe null. Das Stufenmodell soll auch Grundlage der nächsten Bremer Coronaverordnung werden, die am 1. Oktober in Kraft treten soll.
Wenn die Bremer Impfrate 80 Prozent erreiche, solle das Modell erneut überprüft werden, kündigte der Senat an. Gestern lag Bremen mit einem Anteil von 73,9 Prozent vollständiger Geimpfter weiter bundesweit an der Spitze.
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