Britische Krankenhausträger warnen vor Folgen des Brexits

London – Ein Brexit ohne Abkommen könnte nach Ansicht der Trägergesellschaften britischer Krankenhäuser und Rettungsdienste zu Medikamentenengpässen führen. Das geht aus einem Brief des Verbands der Träger an die Verantwortlichen des nationalen Gesundheitsdiensts NHS in England hervor, wie britische Medien heute berichteten.
Die „gesamte Lieferkette von Pharmazeutika“ könne betroffen sein, warnte Verbandsgeschäftsführer Chris Hopson in dem Schreiben, sollten die Gespräche über den EU-Austritt Großbritanniens scheitern. Negative Folgen seien auch für die Koordination in Bereichen wie der Seuchenkontrolle und der öffentlichen Gesundheit möglich.
Darüber hinaus klagte der Verbandschef auch über mangelnde Koordination auf nationaler Ebene. Die Trägergesellschaften würden bislang mit ihren Planungen für einen Brexit ohne Abkommen alleine gelassen. Das könne dazu führen, dass es im Fall eines No-Deal-Brexits sowohl zu Überschüssen, als auch zu einer Knappheit an Medikamenten und medizinischen Geräten komme.
Großbritannien wird die EU am 29. März 2019 verlassen. Die Verhandlungen über ein Austrittsabkommen gerieten zuletzt heftig ins Stocken. Übermorgen will der neue britische Brexit-Minister Dominic Raab erste Pläne der Regierung für den Fall eines Scheiterns der Gespräche vorlegen.
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