Bund und Länder verhandeln über Gesundheitskarte für Asylbewerber

Hamburg – In Bremen und Hamburg erhalten Asylbewerber bereits Gesundheitskarten, mit denen sie ganz normal zum Arzt dürfen. Bund und Länder prüften derzeit eine Ausweitung dieses „Bremer Modells”, teilte eine Sprecherin von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Dienstag mit.
Ziel sei ein Gesetzentwurf, nach dem auch interessierte Flächenländer die Gesundheitskarte für Asylbewerber einführen können. Einzelne Länder wie Brandenburg oder größere Kommunen hatten sich bei den Stadtstaaten bereits zuvor nach dem Modell erkundigt.
Laut Hamburger Senatsverwaltung lohnt sich die Gesundheitskarte für Asylbewerber. Einen Arztbesuch müssten sie nun nicht mehr extra beantragen. Die Behörden könnten mit der Einführung der Karte wiederum Geld sparen, da für Abrechnung und Verwaltung nun eine Krankenkasse zuständig ist. Allein in Hamburg seien zuletzt rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr eingespart worden. Die Behandlungskosten der Asylbewerber trägt weiterhin der Staat.
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