Ärzteschaft

Bundesärztekammer mahnt Aufklärung zu Coronaselbsttests an

  • Mittwoch, 3. März 2021
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. /picture alliance, Wolfgang Kumm
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. /picture alliance, Wolfgang Kumm

Berlin – Über die neuen Laienselbsttests auf SARS-CoV-2 muss dringend übersichtlich, leicht und ver­ständlich aufgeklärt werden, damit die Menschen verantwortungsvoll damit umgehen können. Das hat der Prä­sident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, angemahnt.

„Allen Menschen sollte klar sein, dass die Testergeb­nisse immer nur eine Momentaufnahme darstellen“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer heute vor der Schaltkonferenz zur Coronalage. In der Runde wollen Bund und Ländern voraussichtlich Öffnungsschritte an den massiven Einsatz von Schnell- und Selbsttests knüpfen.

Reinhardt betonte, auch bei einem negativen Testergebnis müssten Abstand, Maskenschutz und Hygie­ne­regeln eingehalten werden. Bei einem positiven Befund müsse schnellstmöglich eine Kontrollunter­suchung mittels PCR-Test veranlasst und strikte Quarantäne eingehalten werden.

Für die von geschultem Personal vorgenommenen Schnelltests forderte Reinhardt ein unbürokratisches Meldeverfahren. Eine zentrale Erfassung von Ergebnissen liefere Erkenntnisse über das tatsächliche Infektionsgeschehen.

Öffnungsschritte dürften sich nicht nur an den allgemeinen Infektionszahlen ausrichten. Einbezogen wer­den müssten die Zahl der verfügbaren Intensivbetten, die Entwicklung der Sterberate und die Infek­tionsentwicklung in den unterschiedlichen Altersgruppen.

Aufgeschlüsselt werden müssten die Daten nach Regionen. „Nur so erhalten wir ein aussagekräftiges Gesamtbild der Pandemielage und können einheitliche Kriterien für passgenau Öffnungsstufe in den Regionen entwickeln.“

Nötig sei mehr Tempo bei den Impfungen. Notwendig sei es, „endlich mit bundesweiten und flächen­deckenden Impfungen in den Arztpraxen zu beginnen“. Voraussichtlich ab dem zweiten Quartal gebe es größere Impfstoffkapazitäten.

„Die Einbeziehung der Praxen in die Impfkampagne verhindert, dass es bei den Verimpfungen zu Verzö­gerungen oder sogar Staus kommt.“

dpa

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