Vermischtes

Bundesamt sieht Salmonellenrisiko bei Sesamprodukten

  • Mittwoch, 3. Dezember 2025
/Tatiana Shepeleva, stock.adobe.com
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Berlin – Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat auf das Risiko einer Salmonelleninfektion beim Verzehr von Sesamprodukten hingewiesen. Bei Untersuchungen solcher Produkte im Einzelhandel seien in zwei Prozent der Proben Salmonellen nachgewiesen worden, teilte das BVL heute mit.

Insbesondere empfindlichen Verbrauchergruppen wie Kleinkindern, älteren und immungeschwächten Menschen sowie Schwangeren werde deshalb empfohlen, „rohe Sesamprodukte nicht zu verzehren“.

Untersucht wurden demnach 354 Proben von Sesamprodukten aus dem Einzelhandel, wie beispielsweise Tahini – einer aus der arabischen Küche stammenden Paste aus Sesamkörnern, die etwa als Grundzutat in Hummus verwendet wird – oder die unter anderem in Südosteuropa verbreitete Süßwarenspezialität Halva.

Die Ergebnisse zeigten, „dass von Sesamprodukten ein Risiko für eine Infektion mit Salmonellen ausgehen kann“, erklärte BVL-Präsidentin Gaby-Fleur Böl. „Diese Produkte werden in der Regel ohne vorherige Erhitzung verzehrt, so dass vorhandene Keime nicht abgetötet werden“, fügte sie hinzu. Sesamprodukte seien in der Vergangenheit „bereits mehrfach Ursache für lebensmittelbedingte Salmonelloseausbrüche“ gewesen.

Nach Angaben der Behörde kommen Salmonellen im Magen-Darm-Trakt vieler Haus- und Wildtiere vor und werden über den Kot ausgeschieden. Durch derlei Ausscheidungen auf dem Feld, verunreinigtes Bewässerungswasser und organische Düngung können demnach auch pflanzliche Lebensmittel mit Salmonellen kontaminiert werden.

Die Ergebnisse zeigten, „wie wichtig die Einhaltung einer guten Hygienepraxis beim Anbau, der Ernte und der weiteren Verarbeitung von Sesamsamen ist“, erklärte das BVL. Bei der Qualitätskontrolle von Sesamprodukten sei daher mit Blick auf eine mögliche Kontamination mit Salmonellen „große Sorgfalt nötig“.

afp

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