Bundesinstitut: Absenkung des Bleigrenzwertes in Spielzeug richtig

Berlin – Die geplanten schärferen EU-Grenzwerte für Blei in Spielzeugmaterial entsprechen nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Demnach könnten schon kleinste Mengen des Schwermetalls einen negativen Effekt auf die Intelligenz eines Kleinkindes haben, sagte die Produktexpertin des Instituts, Bärbel Vieth.
Es sei aber nicht damit zu rechnen, dass deutsche Hersteller von Buntstiften, Kreide oder Knete ihre Produkte vom Markt nehmen müssten. Die geltende deutsche Verordnung habe bereits einen niedrigeren Grenzwert als die geplante EU-Schwelle.
Künftig soll in der EU für „trockenes und pastöses Spielzeugmaterial“ ein Grenzwert von zwei Milligramm Blei pro Kilogramm Spielmaterial gelten. Die entsprechende Richtlinie ist nach Auskunft von Vieth noch nicht veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung gelte für die Hersteller noch eine Übergangsfrist von 18 Monaten.
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