Politik

Bundestag soll „parlamentarisches Begleitgremium“ zu Corona bekommen

  • Dienstag, 2. März 2021
/picture alliance, Fabian Sommer
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Berlin – Der Bundestag soll nach den Vorstellungen von Union und SPD mithilfe eines neuen Gremiums mehr Mitsprachemöglichkeiten beim Kampf gegen die Coronapandemie erhalten. Dazu soll ein „Parla­mentarisches Begleitgremium COVID-19-Pandemie“ eingesetzt werden, wie aus einem Antrag der Koa­litionsfraktionen hervorgeht.

Darin heißt es: „Das interdisziplinäre Gremium soll aktuelle sowie künftige gesundheitliche und soziale Fragen der Bewältigung der COVID-19-Pandemie behandeln und gibt auf wissenschaftlicher Grundlage Handlungsempfehlungen.“ Zuerst hatte das Portal The Pioneer über das Vorhaben von Union und SPD berichtet.

Demnach soll das Gremium ein Unterausschuss des Gesundheitsausschusses werden, aus 21 Abgeordne­ten bestehen und externe Sachverständige einbeziehen. Zu seinen Themenfeldern soll die Erforschung und Bekämpfung von Virusmutationen ebenso gehören wie die Produktion und Beschaffung von Impf­stoffen oder das Lernen und Lehren während der Pandemie.

Vor allem die Opposition im Bundestag hat immer wieder kritisiert, dass das Parlament bei den Maß­nahmen gegen die Pandemie zu wenig mitzureden habe. Allerdings hatte der Bundestag selbst zum Beginn der Pandemie durch das Feststellen einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite der Regierung weitgehende Handlungsfreiheit gegeben. In dieser Woche will der Bundestag über das Fortgelten der Notlage entscheiden.

Kritik kommt von der FDP. „Die Sache riecht ganz nach einem mit heißer Nadel gestrickten Ablenkungs­manöver“, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Busch­mann. „Die Frage, wie es in der Pandemie weitergeht, gehört ins Plenum des Deutschen Bundestag. So werden Transparenz und Öffentlichkeit gewährleistet.“

dpa

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