Politik

Bundeswehr prüft Rekrutierung von Ärzten aus dem EU-Ausland

  • Freitag, 28. Dezember 2018
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Berlin – Die Bundeswehr prüft einem Medienbericht zufolge, Fachleute aus anderen EU-Staaten zu rekrutieren. Die Anwerbung von EU-Bürgern für spezielle Tätigkeiten sei „eine Option“, die geprüft werde, zitieren die Zeitungen der Funke-Mediengruppe den Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn.

„Wir reden hier beispielsweise von Ärzten oder IT-Spezialisten“, erläuterte der ranghöchste Militär demnach. In Zeiten des Fachkräftemangels müsse die Bundeswehr „in alle Richtungen blicken“ und sich um den passenden Nachwuchs bemühen. Der Spiegel berichtet unter Berufung auf ein vertrauliches Konzept des Verteidigungs­ministeriums, angeworben werden sollten vor allem Polen, Italiener und Rumänen.

In der Union gibt es allerdings auch Vorbehalte gegen eine Öffnung der Bundeswehr für EU-Ausländer. Der CDU-Verteidigungspolitiker Henning Otte sagte, in erster Linie würden deutsche Staatsbürger für die Bundeswehr benötigt. „Soldat ist kein Beruf wie jeder andere. Wenn wir Schwierigkeiten haben, Deutsche für den Dienst in der eigenen Truppe zu gewinnen, muss die Attraktivität der Bundeswehr weiter erhöht werden.“

„Es mag Einzelfälle geben, in denen ein EU-Ausländer eine dringend benötigte Spezialfähigkeit sinnvoll in die Truppe einbringen kann“, sagte der Bundestagsabgeordnete weiter. Aber das sei keine Lösung für unser Personalproblem.

afp

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