Politik

Bundeszentrale mahnt erneut Masernimpfung für junge Erwachsene an

  • Freitag, 11. November 2016
Uploaded: 06.02.2015 15:33:53 by mis
/dpa

Köln – Gesundheitsexperten haben junge Erwachsene in Deutschland erneut zur Ma­sern­impfung aufgerufen. Alle nach 1970 Geborenen zwischen 18 und 45 Jahren, die kei­ne oder nur eine Impfung in der Kindheit hatten oder deren Impfstatus unklar ist, sollten sich einmalig gegen Masern impfen lassen, mahnte die Bundeszentrale für gesundheit­li­che Aufklärung (BZgA) heute in Köln.

Seit sechs Jahren gibt es eine entsprechende Impfempfehlung für junge Erwachsene, zusätzlich zur zweimaligen Impfung von Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebens­jahr. Diese sei aber vielen nicht bekannt. Nach einer Umfrage der Bundeszentrale gaben etwa drei Viertel der Erwachsenen in dieser Altersgruppe an, die Masern-Impf­empfeh­lung nicht zu kennen. Impflücken können jedoch eine Weiterverbreitung der Masern för­dern.

„Viele nach 1970 geborene Erwachsene wissen nicht, wie wichtig die Impfung gegen Ma­sern für sie ist“, erklärte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss. Masern seien „keine harm­lose Kin­derkrankheit“. Bei dem großen Masernausbruch im vergangenen Jahr in Berlin mit rund 1.250 Masernfällen erkrankten demnach nicht nur Kinder, sondern auch viele Er­wachsene. Etwa jeder vierte Erkrankte musste im Krankenhaus behandelt werden.

Bis Anfang Oktober wurden bislang bundesweit 271 Masernfälle registriert – im Vor­jah­res­zeitraum waren es 2.450. Infolge der gehäuften Masernfälle im vergangenen Jahr war ein Gesetz beschlossen worden, das den Impfschutz verbessern soll. Dazu gehören stren­gere Regeln für die Impfberatung vor dem Kita-Start. Bei Masernfällen können die Behörden ungeimpfte Kinder vom Besuch der Kita oder Schule ausschließen.

afp

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