Vermischtes

Bündnis fordert von kommender Regierung gesündere Ernährung für alle

  • Mittwoch, 19. März 2025
/Alexander Raths, stock.adobe.com
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Berlin – Das Bündnis #ErnährungswendeAnpacken hat die künftige Bundesregierung dazu aufgerufen, Rahmenbedingungen für eine gesündere Ernährung der Menschen in Deutschland zu schaffen.

„Eine pflanzenbetonte Ernährung für alle und von Anfang an ist ein entscheidender Hebel für die Gesundheit von Mensch und Planet. Wir fordern die kommende Bundesregierung auf, die Empfehlungen des Bürgerrats ‚Ernährung im Wandel‘ als Standard in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Kantinen zu befolgen – im Einklang mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung“, erklärte Saskia Wendt von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG).

Der vom Bundestag im Jahr 2023 eingesetzte Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat im vergangenen Jahr in seinem Gutachten unter anderem gefordert, ein verpflichtendes staatliches Label einzuführen, dass die Bereiche Gesundheit, Klima und Tierwohl berücksichtigt.

Zudem soll auf gesunde Lebensmittel wie biologisch angebautes Obst und Gemüse, Nüsse und Vollkorngetreide keine Mehrwertsteuer mehr erhoben werden. Und in Krankenhäusern, Reha-, Senioren- und anderen Pflegeeinrichtungen sei der Zugang zu gesunder und ausgewogener Ernährung sicherzustellen.

Bioanteil in der Gemeinschaftsverpflegung erhöhen

Das Bündnis warnt davor, dass Grundnahrungsmittel immer teurer würden, ohne dass die Preise einen wesentlichen Beitrag zur Deckung der Produktionskosten auf den Höfen leisteten. Eine gesunde und nachhaltige Ernährung müsse für alle Menschen in Deutschland leistbar sein und zur einfachsten Wahl werden.

Bereits verursachte ökologische, wirtschaftliche und soziale Kosten des Ernährungssystems und zukünftige Kosten der notwendigen Transformation müssten vom Verursacher getragen werden und dürften nicht einfach auf die Verbraucherinnen und Verbraucher, einzelne Produzenten und das Lebensmittelhandwerk verschoben werden.

Das Bündnis fordert unter anderem die Stärkung einer pflanzenbetonten Ernährung und Landwirtschaft durch eine priorisierte Förderung von kurzen Lieferwegen sowie regionalen Verarbeitungs- und Versorgungsstrukturen. Die Gemeinschaftsverpflegung in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen, Kitas und Betriebskantinen müsse durch eine sukzessive Erhöhung des Bioanteils auf 50 Prozent bis 2030 verbessert werden. Und die Auswirkungen der derzeitigen Ernährungsgewohnheiten auf Umwelt, Gesundheit und Sozialverträglichkeit müssten durch ein nachvollziehbares und transparentes Monitoring bilanziert werden.

Neben KLUG gehören dem Bündnis unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin, die Physicians Association for Nutrition, der Verband der Diätassistenten und der Verbraucherzentrale Bundesverband an.

fos

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