EU-Kommission sichert bis zu 160 Millionen weitere Dosen Coronaimpfstoff

Brüssel/Cambridge – Die Kommission der Europäischen Union (EU) hat sich Margen an einem kommenden möglichen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 des US-Unternehmens Moderna gesichert.
Das Unternehmen teilte heute mit, die EU-Kommission und der Konzern hätten „fortgeschrittene Sondierungsgespräche zur Lieferung von 80 Millionen Dosen mRNA-1273, Modernas Impfstoffkandidat gegen COVID-19, abgeschlossen“. Der potenzielle Kaufvertrag sehe außerdem vor, dass EU-Mitgliedstaaten weitere 80 Millionen Dosen erwerben können.
„Die Phase-3-Studie von mRNA-1273 begann am 27. Juli, und die Rekrutierung von etwa 30.000 Teilnehmern ist auf dem besten Weg, im September abgeschlossen zu werden“, hieß es aus dem Unternehmen.
Moderna baut nach eigenen Angaben die weltweite Produktion aus, um ab 2021 etwa 500 Millionen Dosen pro Jahr und möglicherweise bis zu einer Milliarde Dosen pro Jahr liefern zu können.
„Wir schätzen die Zusammenarbeit der Europäischen Kommission, die dazu beiträgt, dass die Europäer Zugang zu einem sicheren und wirksamen Impfstoff haben werden, und wir sind stolz darauf, dass die Europäische Kommission das Potenzial unserer mRNA-Impfstofftechnologie erkannt hat“, sagte Stéphane Bancel, CEO von Moderna.
Ähnliche Gespräche hat Brüssel bereits mit den Konzernen Sanofi-GSK, Johnson & Johnson und AstraZeneca abgeschlossen. Mit AstraZeneca gibt es bereits eine unterzeichnete Abnahmegarantie über den Ankauf von 300 Millionen Dosen im Namen aller EU-Staaten.
Auch mit dem deutschen Unternehmen CureVac sind die Gespräche abgeschlossen. Dabei geht es über eine Abnahmegarantie von zunächst 225 Millionen Dosen, wenn die Firma einen sicheren und wirksamen Impfstoff entwickelt hat.
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