Charité-Chef weist Kritik an Klinik zurück
Berlin – Der Vorstandsvorsitzende der Charité, Karl Max Einhäupl, hat Kritik zurückgewiesen, wonach es an seiner Klinik im Umgang mit der Erkrankungswelle von Babys an Darmkeimen Fehler gab. „In der Charité ist kein Kind an Serratien-Infektionen zu Schaden gekommen", sagte Einhäupl der Berliner Morgenpost vom Sonntag. Er könne im Moment auch nicht erkennen, dass es unter den Mitarbeitern Versäumnisse bei der Hygiene gegeben habe, die zur Ausbreitung des Serratien-Keims geführt haben könnten.
Einhäupl korrigierte in Teilen auch die bisher von der Charité selbst verbreitete Darstellung, das am 5. Oktober nach einer Operation im Herzzentrum gestorbene Frühchen sei mit dem Keim infiziert gewesen, als es aus der Frühchen-Station ins benachbarte Deutsche Herzzentrum (DHZ) verlegt wurde.
Das Kind sei ohne Serratien ins DHZ gekommen, sagte der Charité-Chef. Das Baby sei auch nicht an einer Serratien-Infektion gestorben, sondern an seiner schweren Herzerkrankung, bei der die Serratien einen fraglichen Beitrag geleistet hätten.
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