Ausland

China meldet Anstieg an Coronaneuinfektionen

  • Donnerstag, 10. März 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Uncredited
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Peking – China hat heute die höchste Zahl an täglichen Coronaneuinfektionen seit zwei Jahren regis­triert. Wie die Behörden mitteilten, gab es 402 neue Fälle und damit fast doppelt so viele wie am Vortag.

Von der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus sind derzeit ein Drittel der Provinzen der Volksrepublik betroffen. Die meisten Neuinfektionen von heute wurden in der nordöstli­chen Provinz Jilin an der Grenze zu Nordkorea sowie in der östlichen Hafenstadt Qingdao nachgewiesen.

Die Coronapandemie hatte 2019 in China ihren Anfang genommen. Das Land hatte das Infektionsge­sche­hen mit einer strikten Null-COVID-Politik auf seinem Gebiet aber recht schnell eindämmen können. Schon beim Auftreten eines einzelnen Infektionsfalls verhängten die Behörden strikte Maßnahmen wie Ausgangssperren, die Abriegelung ganzer Viertel und Massentests.

Allerdings gibt es Zweifel an der weiteren Durchführbarkeit der Null-COVID-Strategie. Der chinesische Regierungschef Li Keqiang hatte am vergangenen Samstag in seiner Jahresansprache vor dem Nationa­len Volkskon­gress gesagt, das Land müsse seine Maßnahmen gegen die Epidemie „ständig optimieren“.

Mittlerweile scheinen die örtlichen Behörden einen etwas weniger strikten Kurs im Kampf gegen die Pandemie zu verfolgen. So wurde in Jilins gleichnamiger Hauptstadt trotz der steigenden Infektions­zah­len kein Lockdown verhängt. Die Einwohner wurden lediglich aufgefordert, das Haus nur zu verlassen, wenn es nötig ist.

In Qingdao werden derzeit nur Einwohner von Gebieten mit Omikron-Infektionen auf Corona getestet und nicht die ganze Stadt. Im Oktober 2020 hatten sich nach dem Auftreten von ein paar Fällen alle zehn Millionen Einwohner auf das Virus testen lassen müssen.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong funktioniert die Null-COVID-Politik nicht mehr. Die Millionenmetropole wird derzeit von ihrer heftigsten Infektionswelle seit Beginn der Coronapan­demie heimgesucht, täglich werden zehntausende Neuansteckungen nachgewiesen.

afp

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