Chirurgen warnen vor Blockade des Transparenzgesetzes

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) hat davor gewarnt, dass ein Verschleppen der geplanten Krankenhausreform zu einem „unkontrollierten“ Kliniksterben führen könnte.
Hauptgrund für den aktuellen Stillstand der Krankenhausreform sei das durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hergestellte Junktim zwischen Transparenzgesetz und Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), kritisierte die Fachgesellschaft und appellierte an alle Parteien, die Krankenhausreform zügig voranzubringen.
„Wir können es uns nicht mehr leisten, die Vielzahl der Krankenhäuser in Deutschland mit Personal zu bestücken, weil auch aufgrund der Demographie das Personal schlichtweg fehlen wird“, erklärte DGCH-Präsident Schmitz-Rixen. Die Konzentration des vorhandenen Personals auf weniger Kliniken sei deshalb der richtige Weg.
Schmitz-Rixen wies darauf hin, dass auch nach Verabschiedung des Transparenzgesetzes weiter an der Reform nachgebessert werden müsse: „Auch wir haben Kritikpunkte, die wir einbringen werden.“
So müsse aus Sicht der DGCH vor allem die ärztliche Weiterbildung an die neuen Klinikstrukturen angepasst werden. „Sonst fallen 50 Prozent der Eingriffe weg, die für die Weiterbildung erforderlich sind“, so der Generalsekretär.
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