Politik

Lauterbach dringt auf Ja der Länder zur Krankenhausreform

  • Montag, 19. Februar 2024
/picture alliance, Geisler-Fotopress, Frederic Kern
/picture alliance, Geisler-Fotopress, Frederic Kern

Düsseldorf – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert die Bundesländer auf, im Vermittlungsausschuss den Weg für das Transparenzgesetz und andere Teile seiner geplanten Krankenhausreform freizumachen.

„Mit dem Transparenzgesetz können Insolvenzen in diesem Jahr abgewendet werden“, sagte er vorgestern der Rheinischen Post: „Und die große Krankenhausreform wird einen ökonomischen Kampf um das blanke Überleben der Krankenhäuser in den nächsten Jahren genauso vermeiden.“

Es gehe um die größte Krankenhausreform seit mehr als 20 Jahren, fügte er hinzu. Und diese Reform müsse rechtzeitig kommen. Er sei optimistisch, damit die Finanzsituation der Krankenhäuser verbessern zu können.

„So können wahrscheinlich die meisten Insolven­zen, die bereits heute angemeldet worden sind, noch abgewendet werden“, erklärte der SPD-Politiker weiter. „Stimmen die Länder im Februar zu, können somit die Kassengelder noch in diesem Jahr fließen. Daher bin ich zuversichtlich, dass das Transparenzgesetz am 22. März den Bundesrat passieren wird.“

Lauterbach ergänzte, die Reform werde auch Vorteile für Notfall­patienten bringen. „Wer mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht wird, kann künftig darauf vertrauen, dass der Krankenwagen zum besten Krankenhaus für den jeweiligen Notfall fährt.“

Derzeit sei es so, dass man in manchen Städten „einen Schlaganfall nur zu einer bestimmten Uhrzeit an bestimmten Wochentagen bekommen“ sollte, weil dann die richtigen Teams in der geeigneten Klinik Schichtdienst hätten, so der Bundesgesundheitsminister weiter.

„Manchmal fahren Krankenwagen heute an gut geeigneten Kranken­häusern vorbei zu weniger guten. Einfach nur, weil das andere Krankenhaus gerade dran ist mit Anlieferungen. Das darf künftig nicht sein.“

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung