Vermischtes

Corona: Auch Auswirkungen auf andere Krankheiten

  • Dienstag, 25. Juli 2023
/picture alliance, Roberto Pfeil
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Koblenz – Die Bekämpfung von COVID-19 hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Übertragung anderer In­fektionskrankheiten in Rheinland-Pfalz, unter anderem wegen verstärkter Hygiene und reduzierter Kontakte. Das zeigt eine Infektionsbilanz des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz.

Durch die Coronamaßnahmen eingedämmt wurden beispielsweise virale Atemwegsinfektionen wie die Virus­grippe: Hatte es in den Jahren vor der Pandemie in Rheinland-Pfalz regelmäßig mehrere tausend Meldefälle gegeben, sank deren Zahl im Jahr 2021 auf 72 ab. Nach dem Wegfall fast aller Coronamaßnahmen im Jahr 2022 stieg die Zahl auf 10.543 Influenzafälle.

Ein vergleichbarer Verlauf zeigte sich bei viralen Durchfallerkrankungen, zum Beispiel Infektionen mit Noro­viren. 2019 hatten die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz 4.240 Fälle von Noroviren gemeldet, in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 sanken die Zahlen auf 1.206 beziehungsweise 1.225. Im Jahr 2022 verdoppelte sich die Zahl der Meldefälle auf 2.480.

Einen Rückgang gab es auch bei der Legionellose, einer schweren und teilweise tödlich verlaufenden Lungen­entzündung. Im Jahr 2020 wurden in Rheinland-Pfalz 55 Fälle gemeldet, was einem Rückgang von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2019 entsprach. Die Zahl der Fälle von Legionärskrankheit war in dem Bundesland in den Vorjahren konstant gestiegen.

Im Jahr 2021 waren wieder Reisen in größerem Umfang möglich – und es zeigte sich mit 91 die bislang höchste Zahl an Legionellosemeldefällen in Rheinland-Pfalz seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren.

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