Corona: Bund betont Engagement bei weltweiter Versorgung mit Impfstoff

Berlin – Die Bundesregierung hat die Rolle Deutschlands bei der Bereitstellung und weltweiten Verteilung von Coronaimpfstoffen betont. „Eine gerechte und effiziente weltweite Verteilung von COVID-19-Impfstoffen ist für die Bundesregierung ein zentrales Thema“, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP.
Deutschland unterstützte daher als zurzeit zweitgrößter Geber den „Access to COVID-19 Tools Accelerator“ (ACT-A) – und zwar mit 2,2 Milliarden Euro. Über die im ACT-A verankerte globale Impfstoffplattform „COVID-19 Vaccines Global Access“ (COVAX) sollen bis Februar 2022 genügend Impfstoffe bereitgestellt werden, damit 30 Prozent der Bevölkerung in den 92 ärmsten Ländern vollständig geimpft werden können.
Neben der Finanzierung des ACT-A gebe Deutschland seit August 2021 COVID-19-Impfstoffdosen aus eigenen Lieferverträgen weiter. „Insgesamt wird Deutschland ärmeren Ländern mindestens 100 Millionen Impfstoffdosen, größtenteils über COVAX, zur Verfügung stellen“, heißt es in der Antwort.
Außerdem unterstütze Deutschland den Aufbau einer Impfstoffproduktion auf dem afrikanischen Kontinent, etwa in Südafrika, Senegal und Ghana, und stelle dafür im Jahr 2021 rund 500 Millionen Euro aus Haushaltsmitteln, Mitteln der KfW-Entwicklungsbank und der Unternehmensförderung der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft bereit.
„Die COVID-19-Pandemie kann nur global und multilateral bekämpft werden. Dies bedeutet, dass der gesamten Weltbevölkerung der Zugang zu COVID-19-Impfstoffen ermöglicht werden muss“, betont die Bundesregierung in ihrer Antwort.
Der Impffortschritt beziehungsweise die Impfquote sei auch für die Einstufung von Hochrisiko- beziehungsweise Virusvariantengebieten von Bedeutung und würden auch bei der Priorisierung von Impfstoffabgaben berücksichtigt. Wichtig sei aber auch, die Länder bei anderen Aufgaben in Bezug auf die Coronapandemie zu unterstützen.
„Beispielsweise ist die Delta-Variante die vorherrschende Variante in Südafrika. Um die weitere Ausbreitung zu stoppen, unterstützt die Bundesregierung bereits jetzt die aktuelle Impfkampagne Südafrikas durch Stärkung des Kühlkettenmanagements, Aufklärungskampagnen über den Nutzen der Impfung und durch Digitalisierung der Kampagne“, so die Autoren der Antwort.
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