Vermischtes

Corona: Post scannt knapp zwei Millionen Einreiseanmeldungen ein

  • Montag, 5. Juli 2021
/picture alliance, Daniel Kubirski
/picture alliance, Daniel Kubirski

Düsseldorf – Die Einreiseanmeldung aus Coronarisikogebieten hat bei der Post einem Bericht zufolge für erheblichen Aufwand gesorgt: Obwohl die Registrierung üblicherweise digital erfolgt, musste die Post seit September knapp zwei Millionen solcher Anmeldungen in Papierform bearbeiten, wie die Rheinische Post unter Berufung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion schreibt.

Hintergrund ist, dass Einreisende aus einem Coronarisikogebiet nach Deutschland die Gesundheits­behör­den informieren müssen. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte, scannte die Post 1,82 Millio­nen An­meldungen in Papierform ein und gab sie an die zuständigen Behörden weiter.

Zwar steht seit November der digitale Weg zur Verfügung, dennoch wurden seitdem immer noch 1,1 Millionen analoge Karten von der Post bearbeitet. Zum Vergleich: Die Behörden zählten seit November nach Angaben der Zeitung 7,5 Millionen digitale Einreiseanmeldungen.

Das Ministerium verteidigte das System: Dadurch gebe es bei „technischen Problemen mit dem System der digitalen Einreiseanmeldung stets die Möglichkeit“ zum Ausweichen auf die Ersatz­mitteilung in Pa­pierform. Damit sei auch die Kontrolle der Einhaltung der Quarantäne durch Einreisende immer gewähr­leistet.

Für den FDP-Abgeordneten Bernd Reuther zeigen die Zahlen hingegen, dass die Digitalisierung hinter den Plänen der Regierung zurückbleibt. „Die Bundesregierung muss die Möglichkeit der Digitalisierung bei der Pandemiebekämpfung besser ausschöpfen“, sagte er der Rheinischen Post. Nur so könnten Infi­zier­te schnellstmöglich zurückverfolgt und Ressourcen bei den Gesundheitsbehörden geschont werden.

afp

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