Ausland

Corona: USA wollen übrigen Impfstoff mit anderen Ländern teilen

  • Donnerstag, 11. März 2021
/picture alliance, ZUMAPRESS.com, Bob Daemmrich
/picture alliance, ZUMAPRESS.com, Bob Daemmrich

Washington – Nach der Coronaimpfung aller Menschen in den Vereinigten Staaten will die US-Regierung übrig bleibende Dosen nach Angaben von Präsident Joe Biden auch anderen Ländern zur Verfügung stellen. Die USA könnten sich erst in Sicherheit wiegen, wenn auch die ganze Welt mit Blick auf die Pandemie sicher sei, sagte Biden gestern im Weißen Haus.

„Das ist kein Problem, das mit einem Zaun gestoppt werden kann – ganz egal, wie hoch man den Zaun oder die Mauer baut.“ Biden bestätigte, dass die USA beim Hersteller Johnson & Johnson noch zusätz­li­che 100 Millionen Impfdosen bestellen. „Falls wir einen Überschuss haben, dann teilen wir ihn mit dem Rest der Welt“, versprach er.

Biden hat zugesagt, schon bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle rund 260 Millionen Erwachsenen in den USA zu haben. Die Regierung hat sich bis Ende Juli die Lieferung von je 300 Million Dosen der Impf­stoffe von Moderna und Biontech/Pfizer gesichert. Die Impfungen werden in je zwei Dosen ver­spritzt. Zudem bekommen die USA bis dahin noch 100 Millionen Dosen von Johnson & Johnson. Der Impfstoff entfaltet seine volle Wirkung schon nach einer Dosis.

Die US-Regierung machte zunächst keine Angaben, bis wann die zusätzlichen 100 Millionen Dosen von Johnson & Johnson geliefert werden sollen. Der US-Pharmakonzern Merck hat sich bereit erklärt, den Impfstoff seines Konkurrenten zu produzieren, um das Angebot zu erhöhen. Die US-Regierung unter­stützt den Deal finanziell.

Bidens Regierung hat bisher deutlich gemacht, dass es ihr Ziel ist, mehr Impfstoff zu haben, als für die gesamte Bevölkerung nötig wäre – unter anderem für den Fall, dass später eine Auffrischungsimpfung nötig werden sollte. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen. Die US-Regierung unterstützt auch die globale Impfstoffinitiative Covax, zunächst mit bis zu vier Milliarden US-Dollar.

In den USA sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bereits rund 96 Millionen Impfstoffdosen verabreicht worden. Mehr als 62 Millionen Menschen erhielten demnach bereits die erste Dosis, fast 33 Millionen – annähernd 10 Prozent der Gesamtbevölkerung – gelten als voll geimpft.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung