Vermischtes

Coronaimpfstoff für Erwachsene versehentlich Kindern geimpft

  • Dienstag, 4. Januar 2022
/New Africa, stock.adobe.com
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Hannover – Bei einer Kinderimpfaktion in Hannover ist mehreren Jungen und Mädchen versehentlich der höher dosierte Erwachsenenimpfstoff verabreicht worden. Das teilte die Region Hannover heute mit. Als Grund wurde menschliches Versagen genannt. Der fehlerhafte Ablauf werde sofort analysiert, um eine Wiederholung aus­zuschließen.

Nach Einschätzung der leitenden Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf, seien von der höheren Konzentration jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten. Regionspräsident Steffen Krach (SPD) kün­digte an, alle Abläufe noch einmal zu überprüfen, um zu klären, wie es zu dem Fehler kommen konnte.

„Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürften“, teilte die Region Hannover weiter mit, bei der es sich um einen Zu­sammen­schluss der Verwaltungsbehörden der niedersächsischen Hauptstadt und mehrerer benachbarter Kom­munen handelt.

Mögliche Nebenwirkungen sollten sich auf Fieber und Reaktionen an der Einstichstelle beschränken. Die Eltern seien sofort informiert worden, für sie stünden auch medizinische Beratungs­angebote bereit.

Der Vorfall ereignete sich in einem Impfzentrum für Fünf- bis Elfjährige im Zoo von Hanno­ver. Nach An­gaben der Region Hannover erhielten 21 Jungen und Mädchen gestern die für Erwachsene vor­gesehene höhere Impfstoffkonzentration. Zunächst war von 42 Kindern die Rede gewesen.

Seit Dezember werden in Deutschland Kinder dieser Altersgruppe mit dem Wirkstoff von Biontech und Pfizer geimpft, den die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) Ende November zuließ. Die Dosierung ist niedriger als für Erwachsene oder Jugendliche, die Hersteller produzieren deshalb spezielle Chargen für die Kinderimpfungen.

afp/dpa

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