Coronaimpfkampagne für Kinder in mehreren EU-Staaten angelaufen

Brüssel – Mehrere EU-Staaten haben heute mit den Coronaimpfungen für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren begonnen. Nach Deutschland liefen die Kinderimpfungen auch in Spanien, Griechenland und Ungarn an, Ärzte meldeten großen Andrang.
Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus zogen die Niederlande derweil den Beginn der Weihnachtsferien vor, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwartet, dass die Variante schon im Januar in der EU vorherrschend sein wird.
In Athen gehörte Griechenlands Bildungsministerin Niki Kerameus mit ihrem Sohn zu den Ersten, die vor einem Impfzentrum eintrafen. Insgesamt wurden in dem Land bislang mehr als 30.000 Impftermine für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vereinbart.
In Spanien rief die Regierung das Ziel aus, mit den Kinderimpfungen die Infektionsketten „im Familienkreis, in den Schulen und Gemeinden“ zu durchbrechen und schaltete einen speziellen Werbespot. Einer Umfrage zufolge wollen 74 Prozent der spanischen Eltern ihre fünf bis elf Jahre alten Kinder gegen das Coronavirus impfen lassen.
In Dänemark und einigen österreichischen Regionen werden Kinder der betroffenen Altersgruppe schon seit November gegen Corona geimpft, in Italien, Portugal, Polen, Tschechien, Zypern und den baltischen Staaten sollen die Kinderimpfungen in den kommenden Tagen anlaufen.
Die Niederlande ziehen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus den Beginn der Weihnachtsferien an Grundschulen um fünf Tage auf den 20. Dezember vor. Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte müssen bis Mitte Januar schon um 17 Uhr schließen, wie die Regierung gestern Abend erklärte. Die Menschen dürfen zu Hause nur vier Gäste empfangen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet, dass die Omikron-Variante schon bald in Europa vorherrschend sein wird. „Die Wissenschaft sagt uns, dass wir damit rechnen müssen, dass Mitte Januar bereits Omikron die neue dominante Variante in Europa sein wird“, sagte sie im EU-Parlament.
Der Pandemie sind seit Ende 2019 weltweit nach Angaben der offiziellen Statistiken und Gesundheitsbehörden mindestens 5,3 Millionen Menschen zum Opfer gefallen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO könnte die tatsächliche Zahl jedoch zwei- bis dreimal so hoch sein.
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