COVID-19: Ein Viertel der Patienten auf Intensivstation zwischen 50 und 59 Jahre

Berlin – Auf den Intensivstationen in Deutschland werden derzeit 1.395 Patienten mit COVID-19 betreut (Stand 9. September, 12.15 Uhr). Das sind sieben mehr als am Vortag. 53 Prozent der Patienten werden invasiv beatmet. Das geht aus dem heutigen Tagesreport des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor.
Das Register stellt jetzt auch aktuelle Daten zum Alter der behandelten Patienten bereit. Hierzu melden sämtliche Intensivstationen mit Akutversorgung auch täglich das Altersjahrzehnt, in dem sich ihre Patienten befinden. Personalisierte Daten werden weiterhin nicht erhoben.
Aus dem Register geht hervor, dass rund ein Prozent der Patienten zwischen 0 und 17 Jahre sind, 3,7 Prozent zwischen 18 und 29 und 9,2 Prozent zwischen 30 und 39 Jahre. Das Gros der intensivpflichtigen Patienten ist laut dem Register mittleren Alters: 16,1 Prozent sind zwischen 40 und 49 Jahre, 23,8 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre und 22,3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahre. 17,2 Prozent sind zwischen 70 und 79 Jahre und 6,9 Prozent 80 Jahre und älter.
Die DIVI weist daraufhin, dass die Intensivbettenbelegung stark von der Impfquote gegen SARS-CoV2 abhängt. „Nur wenige Prozentpunkte in der Impfquote haben eine erhebliche Auswirkung auf die potenzielle Intensivbelegung im Herbst“, erläutern Christian Karagiannidis Steffen Weber-Carstens, die medizinisch-wissenschaftlichen Leiter des DIVI-Intensivregisters.
„Für die Intensivmedizin ist die Impfquote der über 35-Jährigen von entscheidender Bedeutung. Deswegen müssen wir alles daransetzen, die Impfakzeptanz in den kommenden Wochen deutlich zu steigern“, betonen sie.
Das DIVI-Intensivregister erfasst seit April 2020 täglich die freien und belegten Behandlungskapazitäten in der Intensivmedizin von etwa 1.300 Akut-Krankenhäusern in Deutschland.
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