Delmenhorst stützt Josef-Hospital mit Millionenzuschuss
Delmenhorst – Der Delmenhorster Stadtrat hat für das finanziell angeschlagene Josef-Hospital einen weiteren Betriebskostenzuschuss in Höhe von zwei Millionen Euro bewilligt. Der Beschluss sei gestern Abend mit großer Mehrheit gefasst worden, teilte die Ratsvorsitzende Antje Beilemann (SPD) mit. Einer Haushaltsüberschreitung in entsprechender Höhe stimmte der Stadtrat ebenfalls zu.
Gleichzeitig beschloss das Kommunalparlament, dass die Verhandlungen mit der katholischen Stiftung St.-Josef-Stift über eine vollständige Übernahme der Gesellschaftsanteile fortgeführt werden sollen. Die Stiftung will ihren 90-Prozent-Anteil an die Stadt übergeben, die bislang zehn Prozent hält. Der Stadtrat hatte der Josef-Hospital Delmenhorst Krankenhaus gGmbH bereits am 1. November einen Betriebskostenzuschuss von 1,5 Millionen Euro zum Ausgleich von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gewährt.
Derzeit läuft ein Schutzschirmverfahren, um das Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger zu schützen. Das Defizit könnte bis Ende des Jahres bei zehn Millionen Euro liegen. Das Krankenhaus fusionierte im vergangenen Jahr mit dem Klinikum Delmenhorst, in dem der inzwischen verurteilte Ex-Pfleger Niels H. mehrere Patienten getötet hatte.
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