Vermischtes

Deutlich mehr Fehltage wegen Burnouts

  • Montag, 15. Dezember 2025
/Courtney Haas, peopleimages.com, stock.adobe.com
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Hannover – Immer mehr Berufstätige fallen wegen Burnouts aus. Auf 1.000 ihrer Versicherten kamen im vergangenen Jahr 107,3 Fehltage aufgrund eines diagnostizierten Burnout-Syndroms, wie die KKH mitteilte.

Das sind 33 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor (80,7 Tage). Die KKH geht aber von einer höheren Dunkelziffer aus, da Burnout nach wie vor nicht als eigenständige Erkrankung gelte und diese oft unter anderen Diagnosecodes erfasst werde.

Auch die Zahl der Krankheitsfälle ist den Angaben zufolge seit 2019 gestiegen: um 46 Prozent von 2,9 auf 4,2 Krankschreibungen pro 1.000 Berufstätige. Im vergangenen Jahr war ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin im Schnitt 25,7 Tage wegen eines Burnout-Syndroms krankgeschrieben.

Laut KKH zeigt auch eine von ihr in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage unter rund 1.360 Erwerbstätigen die zunehmende stressbedingte Belastung im Job. Demnach gab gut die Hälfte (55 Prozent) an, sich erschöpft oder ausgebrannt zu fühlen. 27 Prozent berichteten, unter Druck schon einmal niedergedrückt oder sogar depressiv gewesen zu sein.

97 Prozent der Berufstätigen fühlten sich zumindest gelegentlich in ihrem Alltag oder Job hohen Anspannungen und Belastungen ausgesetzt. Jeder zweite Erwerbstätige gab an, der Stress habe in den vergangenen ein bis zwei Jahren zugenommen (52 Prozent). Eine der Hauptursachen sind hohe Ansprüche an sich selbst (49 Prozent).

Die KKH rief dazu auf, Warnsignale für einen Burnout wie Schlafstörungen, Erschöpfung, ständige Gereiztheit, Konzentrationsprobleme und häufige Fehler ernst zu nehmen.

kna

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