Deutsche achten genauer auf ihren Hörsinn

Frankfurt/Main – Die Sensibilität für das Thema „Hören“ hat in Deutschland zugenommen und die Vorsorgebereitschaft für Hörprobleme ist gestiegen: 71 Prozent aller Bundesbürger haben bereits einen Hörtest durchführen lassen. Bei einer identischen Umfrage im Vorjahr gaben lediglich 62 Prozent an, schon einmal einen Hörtest gemacht zu haben. Das zeigt eine Studie von TNS Infratest, die vom Bundesverband der Hörgeräte-Industrie anlässlich des Welttags des Hörens am 3. März in Auftrag gegeben wurde. Befragt wurden über 1.000 Personen auf Basis einer zufällig gezogenen Online-Stichprobe.
Danach sind sich mehr als drei Viertel (76 Prozent) aller Befragten darüber im Klaren, dass Hörprobleme die Lebensqualität einschränken. 66 Prozent sehen darin sogar ein Sicherheitsrisiko im Alltag. Eine zunehmende Anzahl (31 Prozent) von Menschen bis 65 Jahren geht davon aus, von einem zumindest leichten Hörverlust betroffen zu sein. 2014 war es mit 24 Prozent noch knapp ein Viertel. „Diese Aussage beruht auf einer Selbsteinschätzung der Befragten. Sie zeigt, dass die Achtsamkeit für das eigene Gehör gestiegen ist und Vorbehalte, sich eine Hörminderung einzugestehen, stetig abgebaut werden“, hieß es aus dem Verband.
Immer mehr Menschen glauben, dass sie sich sehr gut mit den Möglichkeiten zum Ausgleich einer Hörminderung auskennen. Während 2014 nur zehn Prozent aller Befragten angaben, über den Versorgungsweg gut informiert zu sein, sind es jetzt 24 Prozent. Gleichzeitig sehen nur noch wenige in einer Hörminderung einen gesundheitlichen Makel (zwölf Prozent) oder eine Alterserscheinung (neun Prozent).
Der diesjährige Welttag des Hörens steht unter dem Motto „Gutes Hören bewahren: Eine sinnvolle Investition“. Die Weltgesundheitsorganisation WHO nutzt diesen Tag, um für eine Vorbeugung und frühzeitige Versorgung von Hörminderungen zu werben. Dabei wird sie in Deutschland von Hörakustikern, HNO-Ärzten und dem Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) unterstützt. Schirmherr ist der Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe (CDU).
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