Deutscher Pflegerat schlägt Kopplung der Pflegesachleistungen an Lohnerhöhungen vor

Berlin – Eine kontinuierliche Erhöhungen der Pflegesachleistungen in der ambulanten Pflege, die an die Lohnsteigerungen in der Pflege prozentual gekoppelt werden, schlägt der Deutsche Pflegerat (DPR) vor.
„Die Lohnsteigerungen in der Pflege sind richtig und wichtig. Für den Bereich der Pflegeversicherung wurden die Löhne bewusst zum 1. September 2022 im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Tarif-Treue-Regelung massiv angehoben. Vergessen wurde dabei, dass die Hauptlast dieser Erhöhungen in der ambulanten Pflege ausschließlich durch die Pflegebedürftigen getragen wird“, sagte dazu Christine Vogler, Präsidentin des DPR.
Zusätzlich werde die Problematik durch weitere Kostensteigerungen für die Pflegebedürftigen – wie stark gestiegene Energiepreise und die hohe Inflation – verschärft. Die Pflegebedürftigen in der häuslichen Pflege müssten diese Kostensteigerungen selbst tragen, so der DPR. In der Folge würden sie aus finanzieller Not vielfach Leistungen der ambulanten Pflegedienste einschränken.
Mit der vorgeschlagenen Kopplung könne man gewährleisten, dass es durch Preiserhöhungen nicht zu Leistungseinbußen bei der Inanspruchnahme der Pflegeleistungen kommt, so der DPR. Zudem werde der Gesetzgeber seinem zu Beginn der Pflegeversicherung gegebenem Versprechen, zumindest die pflegebedingten Kosten zu tragen, besser gerecht.
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