Deutschland gibt mehr Geld für humanitäre Hilfe in Syrien
Berlin – Deutschland wird nach Angaben von Außenminister Sigmar Gabriel vor dem einsetzenden Winter weitere 120 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Syrien und den Nachbarländern zur Verfügung stellen. Die Hälfte des Geldes soll an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) gehen.
Damit sollen unter anderem Flüchtlinge mit winterfesten Unterkünften und warmer Kleidung versorgt werden. Mehr als 13 Millionen Menschen – zwei Drittel der ursprünglichen Bevölkerung Syriens – seien auf Hilfe angewiesen, um zu überleben, erklärte der SPD-Politiker gestern. „So sehr wir es nach langen Jahren von Gewalt und Konflikt wünschen würden: Noch ist die Syrien-Krise nicht vorbei“, betonte der Minister. Er bekräftigte, dauerhafter Frieden sei militärisch nicht zu erreichen, Stabilität werde Syrien nur in einer inklusiven, politischen Lösung finden können.
Die Unterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, insbesondere Russland und Iran, forderte Gabriel auf, sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, „dass das Regime sich in Genf endlich mit der Opposition an einen Tisch setzt, substanzielle Verhandlungen aufnimmt und den Weg zu einer nachhaltigen Lösung des Konflikts nicht länger blockiert“.
2017 hat die Bundesregierung nach Angaben des Auswärtigen Amtes im Kontext der Syrien-Krise rund 720 Millionen Euro für die humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt. Damit sei Deutschland nach den USA zweitgrößter humanitärer Geber.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: