Deutschland übertrifft Ziel der EU-Wachstumsstrategie

Wiesbaden – Deutschland hat nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) das in der Wachstumsstrategie für die Europäische Union „Europa 2020“ festgelegte Ziel übertroffen.
Demnach lagen 2018 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung nach derzeitigem Rechenstand bei 104,8 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,1 Prozent. Vorgabe der EU waren mindestens 3,0 Prozent.
Destatis zufolge entfiel mit der größte Teil der Ausgaben mit 68,8 Prozent auf den Wirtschaftssektor. Die Hochschulen erreichten einen Anteil von 17,7 Prozent, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen von 13,5 Prozent.
Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören zum einen Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden, zum anderen öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck.
Insgesamt gaben die außeruniversitären Forschungseinrichtungen 2018 rund 14,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. Das waren 5,1 Prozent mehr als 2017. Der größte Teil (43,2 Prozent) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung entfiel mit 6,1 Milliarden Euro auf die Naturwissenschaften, 4,0 Milliarden Euro (28,3 Prozent) auf die Ingenieurwissenschaften.
Weitere 1,5 Milliarden Euro (10,2 Prozent) flossen in die Humanmedizin, 1,0 Milliarde Euro (7,0 Prozent) in die Geisteswissenschaften, 0,9 Milliarden Euro (6,5 Prozent) in die Sozialwissenschaften und 0,7 Milliarden Euro (4,7 Prozent) in die agrarwissenschaftliche Forschung.
Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Einrichtungen entfielen 2018 mit 10,5 Milliarden Euro knapp drei Viertel (74,2 Prozent) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben.
Davon gaben die Helmholtz-Zentren 4,4 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 2,6 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 2,0 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,6 Milliarden Euro aus.
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