Pharmaindustrie investiert 14 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung

Berlin – Die pharmazeutische Industrie in Deutschland investiert rund 14 Prozent ihres Umsatzes aus eigenen Erzeugnissen in Forschung und Entwicklung (F&E). Sie liegt damit nach eigenen Angaben vor dem Automobil-, Luft- / Raumfahrzeug- und Maschinenbau sowie der chemischen Industrie. Das geht aus den „Pharma-Daten 2019“ des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie (BPI) hervor.
Die Höhe der Forschungsaufwendungen ist allerdings nicht auf Deutschland beschränkt. So beziffert das „EU Industrial R&D-Investment Scoreboard 2018“ der Europäischen Union die F&E-Quote der pharmazeutischen Industrie mit 15 Prozent.
„Die hohen F&E-Ausgaben der pharmazeutischen Industrie liegen in der zum Teil sehr komplexen, langen, höchst sensiblen und stark regulierten Arzneimittelentwicklung begründet“, argumentiert der BPI in den Pharma-Daten.
In Deutschland waren laut der Publikation im Jahr 2017 521 pharmazeutische Unternehmen gemeldet. Dabei handelt es sich auch um deutsche Niederlassungen multinationaler Konzerne.
„Nach wie vor gilt, dass fast 91 Prozent der Arzneimittel herstellenden Unternehmen in Deutschland weniger als 500 Mitarbeiter beschäftigen. 234 von diesen Unternehmen hatten 2017 weniger als 20 Beschäftigte“, berichtet der BPI. 2017 waren in Deutschland 121.415 Personen in Unternehmen beschäftigt, die pharmazeutische Erzeugnisse herstellen.
Aus Deutschland wurden laut den Pharma-Daten im Jahr 2018 Pharmazeutika im Wert von 83,2 Milliarden Euro ausgeführt. Dies entspricht einem Zuwachs um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zur gleichen Zeit wurden pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 56,9 Milliarden Euro eingeführt, ein Plus von 8,1 Prozent gegenüber 2017.
Unverändert ist die Schweiz der Hauptlieferant pharmazeutischer Erzeugnisse nach Deutschland, gefolgt von den Niederlanden und den USA. Hauptabnehmer sind die USA, gefolgt von den Niederlanden und der Schweiz.
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