DFG fördert Allergieforschung in Lübeck
Lübeck – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein neues Projekt zur Wirkung von Immunglobulinen bei Allergien. Die Forschung am Institut für Ernährungsmedizin soll Antworten auf die Frage finden, welche Antikörper allergische Reaktionen hervorrufen und welche eher schützen. Hintergrund ist, dass viele Menschen IgE-Antikörper gegen Allergene entwickeln, doch nur ein Teil von diesen entwickeln Allergien oder sogar Asthma.
Die geplanten Studien knüpfen an bisherige Arbeiten der Arbeitsgruppe von Marc Ehlers, Leiter des Labors für Immunologie und Glykoanalytik am Institut für Ernährungsmedizin und Mitglied des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“ der Universitäten Kiel und Lübeck, an. Die Wissenschaftler haben darin im Mausmodell untersucht, wie IgG- und IgA-Antikörper eine IgE-vermittelte Allergie verhindern können oder bei hohen Allergendosen IgG-Antikörper selbst Allergien auslösen.
Die Forschung erfolgt im Rahmen des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Die Wissenschaftler wollen mit Matthias Kopp, dem Leiter der Sektion für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Lübeck, und Uta Jappe vom Forschungszentrum Borstel eng zusammenarbeiten.
Gemeinsam untersuchen sie im Rahmen des Projektes, ob man anhand der Antikörper-Zusammensetzung im Serum erkennen kann, wann ein Patient Allergien oder Asthma entwickelt und wann allergenspezifische Immuntherapien erfolgreich sind, und ob es IgE-Antikörper mit unterschiedlicher Wirkung gibt.
Die DFG fördert das Projekt „Potenzial und gegenseitige Beeinflussung von verschieden N-glykosylierten murinen und humanen IgG- und IgA-Subklasse-Antikörpern bei der IgG-vermittelten Anaphylaxie“ über drei Jahre mit etwa 400.000 Euro.
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