Hochschulen

DFG fördert Graduiertenkolleg zur Immunregulation in Lübeck

  • Mittwoch, 12. Juli 2017

Lübeck – Die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das internationale Graduiertenkolleg 1911 „Immunregulation der Entzündung bei Allergien und Infek­tionen“ bis zum Jahr 2022 mit insgesamt 6,2 Millionen Euro.

„Wir freuen uns sehr, den Doktoranden weiterhin ein strukturiertes internationales Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramm zusammen mit unseren US-amerikanischen Kollegen anbieten zu können. Die Fortsetzung des Graduiertenkollegs ist ein wichtiges Signal zur weiteren Stärkung des universitären Forschungsschwerpunkts ‚Infektion und Entzündung‘ und unterstreicht die große Bedeutung der Entzündungsforschung für die Universität zu Lübeck“, sagte Jörg Köhl, Direktor des Instituts für systemische Entzün­dungs­forschung an der Universität zu Lübeck und Sprecher des Zentrums für Infek­tions- und Entzündungsforschung Lübeck.

Viele der löslichen und zellulären Mechanismen, über die Entzündungsreaktionen nach Erreger- oder Allergenkontakt vermittelt werden, sind ähnlich. Bisher sind die beiden Themenbereiche laut den Lübecker Wissenschaftlern meist isoliert betrachtet worden. Das 2013 erstmals von der DFG geförderte internationale Graduiertenkolleg zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Entzündungsreaktionen bei aller­gischen und infektiösen Erkrankungen besser zu verstehen.

Hintergrund ist, dass das angeborene Immunsystem bekanntlich Infektionserreger und Allergene erkennt. Während dies im ersten Fall zu gewollten und notwendigen Ent­zündungsreaktionen mit meist erfolgreicher Elimination des Infektionserregers führt, kommt es im zweiten Fall zu einer ungewollten und schädlichen Entzündungsreaktion durch Aktivierung des erworbenen Immunsystems.

Das Graduiertenkolleg wird von neun Wissenschaftlern und zwei Nachwuchswissen­schaftlern aus den Instituten für Anatomie, für Ernährungsmedizin und für systemische Entzündungsforschung sowie aus den Kliniken für Infektiologie und Mikrobiologie und für Kinder- und Jugendmedizin der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, sowie drei Wissenschaftlern des Leibniz-For­schungs­zentrums Borstel getragen. Sie arbeiten zusammen mit 13 Wissenschaftlern der Universität und des Kinderkrankenhauses in Cincinnati, Ohio, USA.

hil

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