Hochschulen

Neue Forschergruppen widmen sich medizinischen Fragestellungen

  • Montag, 2. Oktober 2017

Bonn – Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat drei neue Forschergruppen und eine neue klinische Forschergruppe eingerichtet. Drei der vier Gruppen widmen sich medizinischen Fragestellungen.

Die Forschergruppe „Tissue Type 2 Responses: Mechanisms of Induction and Regula­tion” beleuchtet zelluläre und molekulare Mechanismen von Typ-2-Immunantworten. Bekannt ist, dass sie durch Parasiten, Würmer und durch verschiedene Gifte hervor­gerufen werden. Neuere Forschungsergebnisse zeigen allerdings, dass solche Immun­antworten auch in anderen pyhsiologischen und pathologischen Kontexten eine Rolle spielen. Sprecher der Gruppe ist Axel Roers von der technische Universität Dresden.

Mantel aus Bindegewebe

Die klinische Forschergruppe „Clinical Relevance of Tumor-Microenvironment Inter­actions in Pancreatic Cancer“ untersucht den Mantel aus Bindegewebe, der sich typischerweise um einen Tumor der Bauchspeicheldrüse bildet. Längerfristig sollen durch das bessere Verständnis der molekularen Grundlagen des Wechselspiels zwischen Tumorzellen und umgebendem Gewebe neue Behandlungsansätze entwickelt werden. Sprecher der Gruppe ist Thomas Mathias Gress von der Philipps-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH.

Die Forschergruppe um Holger Lerche von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen widmet sich den genetischen Veränderungen, die der Epilepsie zugrunde liegen. Die Forschergruppe „Epileptogenese von genetischen Epilepsien“ untersucht, ob und wie genetische Mutationen epileptogene Prozesse hervorrufen. Außerdem erforscht sie, wie diese Prozesse mit den Entwicklungsprozessen im Gehirn in Wechselwirkung treten und damit wahrscheinlich zur altersabhängigen Manifestation von Krampfanfällen beitragen.

Mit Forschergruppen und klinischen Forschergruppen unterstützt die DFG Arbeits­bündnisse von Wissenschaftlern, die sich gemeinsam einer Forschungsaufgabe widmen. Klinische Forschergruppen sind dabei auf die krankheits- oder patienten­orientierte klinische Forschung ausgerichtet. 

Die neuen Verbünde werden zunächst drei Jahre lang gefördert und erhalten in diesem Zeitraum insgesamt rund 15 Millionen Euro. Damit finanziert die DFG nun 195 For­schergruppen und 17 klinische Forschergruppen.

hil

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