Vermischtes

Diabetes: Neues Modellvorhaben der TK zur kontinuierlichen Glukosemessung

  • Dienstag, 11. Mai 2021
Bei Diabetikern wird immer häufiger ein kontinuierliches Glukose-Monitoring (CGM) eingesetzt, bei dem Sensor-Elektroden unter der Haut platziert werden. /NataliiaB, stock.adobe.com
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Hamburg – Ein neues Modellvorhaben zur Versorgung bei Typ-2-Diabetes hat die Techniker Kranken­kasse (TK) konzipiert. Teilnehmen können Versicherte der TK, die bereits in das strukturierte Behand­lungsprogramm „TK-Plus Diabetes mellitus“ eingeschrieben sind.

1.000 von ihnen erhalten ein Jahr lang das „FreeStyle Libre 2“-Messsystem zur kontinuierlichen Glukose­messung des Unternehmens Abbott. Mithilfe eines speziellen Sensors am Oberarm können die Patien­ten ihren Blutzuckerwert damit ohne die bisher notwendige Abnahme eines Bluttropfens kontrol­lieren. Das Messsystem bestimmt fortlaufend die Zuckerkonzentration in der Zwischenzellflüssigkeit der Haut und kann jederzeit mit einem Lesegerät gescannt werden, um den Glukoseverlauf zu dokumentie­ren.

„Für Typ-1- und Typ-2-Diabetiker mit einer intensivierten Insulintherapie ist das unkomplizierte Mess­verfahren seit einigen Jahren zugelassen und gehört inzwischen zur Regelversorgung. Aktuell wissen wir jedoch nicht, ob und wie stark das digitale Hilfsmittel auch Menschen mit Typ-2-Diabetes ohne inten­sivierte Insulintherapie unterstützt und das Management ihres Krankheitsverlaufs positiv beeinflusst. Mit unserem Modellvorhaben wollen wir das überprüfen“, sagte der Leiter der TK-Versor­gungssteuerung, Andreas Häfferer.

Die Teilnehmer an dem Modellprojekt erhalten ein digitales Lesegerät sowie die App „FreeStyle Libre Link“. Beide sollen das herkömmliche Diabetestagebuch ersetzen, in das Betroffene per Hand ihre Blut­zuckerwerte, verzehrte Kohlehydrateinheiten, Bewegungspensum und eingenommene Medikamente notieren.

Aus den digitalen, persönlichen Tagebuchdaten können die Teilnehmenden per Klick einen eigenen Patientenreport erstellen und beim Praxisbesuch vorzeigen oder digital über eine Software an den Arzt übermitteln. „Das stärkt den Austausch mit dem behandelnden Arzt“, betonte Häfferer.

hil

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