Drogenbeauftragte: Cannabiskonsum für Jugendliche nicht verharmlosen

Berlin – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU) hat erneut vor gesundheitlichen Gefahren des Cannabiskonsums gewarnt und sich für mehr Aufklärung an Schulen ausgesprochen. „Vor allem für Kinder und Jugendliche kann Kiffen zum Problem werden“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Eine Reihe von Studien zeige deutlich, wie sich der Cannabiskonsum auf die Gehirnentwicklung gerade bis Anfang 20 auswirken könne, so die Politikerin.
„Die Folgen des Konsums von Cannabis werden in der öffentlichen Debatte häufig verharmlost“, kritisierte Mortler. Nur weil manche Erwachsenen meinten, mit Cannabis kein Problem zu haben, sei die Droge für andere noch lange nicht harmlos. Die Bundesregierung werde in den kommenden Jahren mehr Geld in die Präventionsarbeit stecken, kündigte sie an.
Laut einer neuen Studie eines internationalen Forscherverbundes kann Cannabis bei jungen Konsumenten schon in minimalen Mengen merkliche Veränderungen des Gehirns hervorrufen. Der im Dezember veröffentlichte Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht geht davon aus, dass knapp sieben Prozent der 12- bis 17-Jährigen Cannabis konsumiert. Mehr als doppelt so viele Jungen wie Mädchen würden die Droge nehmen.
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