Politik

Drogenbeauftragte unterstützt Kinderhilfsprojekt KidKit

  • Mittwoch, 2. September 2020
Alkoholkonsum in der Familie, Passivtrinken /Monkey Business, stock.adobe.com
/Monkey Business, stock.adobe.com

Berlin – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hat sich da­für eingesetzt, dass das Kinderhilfsprojekt „KidKit“ der Drogenhilfe Köln eine umfassende finanzielle Unterstützung durch den Bund erhält.

„In Deutschland gibt es etwa drei Millionen Kinder, die in Familien mit Suchterkrankun­gen aufwachsen. Diese Kinder sind in einer dramatischen Lage, die sich durch die Coro­nakrise immens verschärft hat“, erläuterte Ludwig ihre Initiative. Das Projekt wird nun für die Zeit der SARS-CoV-2-Krise eine Sonderförderung in Höhe von 150.000 Euro erhalten.

Kidkit ist ein seit 2003 bestehendes internetbasiertes Informations-, Beratungs- und Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche, die in Familien mit Suchterkrankungen, Gewalt oder psychischen Erkrankungen aufwachsen.

Das Internetangebot ist so gestaltet, dass sämtliche Angebote für Kinder und Jugendliche suchtkranker Eltern bundesweit mittels einer interaktiven, digitalen Landkarte auffindbar sind.

Hilfesuchende Kinder und Jugendliche werden im Rahmen des Projektes von vier haupt­amtlichen Mitarbeiterinnen und mehreren qualifizierten ehrenamtlichen Mitarbeitern kos­tenfrei und anonym über E-Mail und Chat beraten. Bei Bedarf erfolgt die Weiterver­mittlung an wohnortnähe Therapie-und Beratungseinrichtungen.

Innerhalb des Projektes KidKit soll zudem aufgrund der Coronapandemie und der damit verbundenen Einschränkungen eine webbasierte, interaktive Schulung entwickelt wer­den.

Diese Qualifizierungsmaßnahme soll Pädagogen dazu befähigen, Kinder und Jugendliche aus suchtkranken Familien, die zuhause mit Problemen kämpfen oder sogar in ihrer Ent­wicklung gefährdet sind zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

EB/aha

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