Politik

Drogenbeauftragte will Außenwerbeverbot auch für E-Zigaretten

  • Montag, 14. Oktober 2019
Außenwerbung für den Tabakerhitzer IQOS /Eberhard Hahne
/Eberhard Hahne

Berlin – Die neue Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig (CSU) hat ein Verbot von Außenwerbung nicht nur für Tabakprodukte, sondern auch für E-Zigaretten gefordert.

„Ich fordere ein Werbeverbot für alle Rauchprodukte – egal, ob herkömmliche Zigarette, E-Zi­garette, Verdampfer oder Erhitzer, egal ob mit Tabak und Nikotin oder ohne“, sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Nötig sei bis zum Jahresende eine klare „Regelung, die keinerlei Schlupflöcher lässt“.

Sie wolle nicht kleinreden, dass E-Zigaretten Erwachsenen dabei helfen könnten, von der herkömmlichen Zigarette wegzukommen, sagte Ludwig. „Wir dürfen aber nicht zulassen, dass Jugendliche zum Dampfen verführt werden.“

Wenn die Tabakindustrie mit Liquids werbe, die nach Kaugummi und Popcorn schmeck­ten, dann sei „doch ganz klar, dass sich das nicht an den Erwachsenen richtet, der umstei­gen“ wolle. Es gehe klar um das Ansprechen von Jugendlichen.

Elektrische Zigaretten, bei denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird, gewannen in den vergangenen Jahren weltweit enorm an Beliebtheit. Zuletzt wurde jedoch in den USA eine Reihe von Lungenerkrankungen und Todesfällen in den USA mit dem Rauchen von E-Zigaretten in Verbindung gebracht.

In Deutschland ist Tabakwerbung an vielen Stellen generell bereits verboten. Auf Plaka­ten und im Kino gibt es sie aber noch. Ein umfassendes Verbot scheiterte in der vergan­ge­nen Legislaturperiode am Widerstand der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung