Drogenbeauftragter für weniger Werbung für Alkohol und Tabak

Berlin – Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert fordert stärkere Werbebeschränkungen für Alkohol, Tabak und Glücksspiele.
„Es muss Schluss sein mit dem Bierwerbespot bei der Fußballübertragung oder dem Logo auf der Sponsorenwand“, sagte der SPD-Politiker.
Er kritisierte eine „Überpräsenz“ von Großflächenwerbung für Alkohol, Tabak und E-Zigaretten an Kiosken und Tankstellen sowie etwa für Sportwetten im Fernsehen.
Dies seien keine Produkte wie ein Lippenstift oder neue Smartphones. „Sie bergen immer das Risiko, die Kontrolle zu verlieren, abhängig zu werden.“ Zumindest da, wo Werbung auch Jugendliche erreiche, seien „ganz enge Grenzen“ zu setzen.
Der Beauftragte der Bundesregierung äußerte sich anlässlich des Auftakts einer neuen Reihe von Diskussionsveranstaltungen. Laut einem dafür in Auftrag gegebenen „Stimmungsbild“ befürworten den Angaben zufolge unter anderem 75 Prozent ein vollständiges Werbeverbot für Tabak und 60 Prozent für Alkohol.
Ausgewertet wurden demnach 1.383 Interviews, die vom 18. November bis 1. Dezember 2022 mit Menschen ab 16 Jahren, Pädagogen und Fachkräften der Suchthilfe geführt wurden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: