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E-Health: Studie sieht milliardenschweres Einsparpotenzial

  • Montag, 24. April 2017
/WrightStudio, stock.adobe.com
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Berlin – Die flächendeckende Einführung von E-Health-Lösungen bietet weitgehende Mög­lichkeiten, die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland trotz des demografischen Wandels zu erhalten. Das berichtet die Strategieberatung PwC Stra­tegy& in der Studie „Effizienzpotenziale durch E-Health“. Auftraggeber waren die Compu­Group Medical SE und der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg).

Danach ließen sich durch den konsequenten Einsatz von E-Health-Lösungen im deut­schen Gesundheitswesen rund 39 Milliarden Euro an Effizienzreserven heben, was etwa zwölf Prozent der gesamten Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2014 ausmacht. „Die Kosten-Nutzen-Betrachtung von Investitionen in IT ist häufig eine ge­forderte Entscheidungshilfe. Mit dieser Studie ist es uns nun gelungen, die Potenziale von E-Health gesamtheitlich und erstmals anhand medizinisch validierter Behandlungs­pfade zu quantifizieren“, sagte Uwe Eibich, Vorstand der CompuGroup Medical Deutsch­land. Er kritisierte, die Potenziale von E-Health blieben in Deutschland noch weitgehend ungenutzt.

Bei der Analyse von vier häufigen Indikationen – Diabetes, Herzinsuffizienz, Rücken­schmer­zen und Schlaganfall – kommen die Autoren außerdem zu dem Ergebnis, dass eine umfangreiche Digitalisierung der medizinischen Versorgung nicht nur Kosten spa­ren, sondern auch die Qualität der Versorgung verbessern könnte. Verbesserungs­mög­lich­keiten gäbe es zum Beispiel bei der Medikation und bei der Kommunikation zwischen Ärzten verschiedener Fachgruppen oder Versorgungsbereiche.

„Die ärztliche Expertise und der damit einhergehende persönliche Arzt-Patienten-Dialog sind und bleiben aber unersetzlich. E-Health ist kein Substitut, sondern vielmehr eine ak­tive Komponente bei der medizinischen Entscheidungsfindung und erleichtert die Im­ple­mentierung sektor­über­greifender und multidisziplinärer Versorgungsmodelle deutlich“, be­tonte Ekkehard Mittel­staedt, Geschäftsführer des bvitg.

Damit E-Health in Deutschland sein volles Potenzial entfalten könne, seien strategische Entscheidungen im Gesundheitswesen nötig, so Eibich. So sei etwa eine sichere Kom­mu­nikationsinfrastruktur im Gesundheitswesen unabdingbar. „Erst der breitflächige Ein­satz elektronischer Patientenakten kann die informationelle Selbstbestimmtheit des Pa­tienten ebenso wie den verantwortungsvollen Austausch von Gesundheitsdaten mit dem Arzt gewährleisten“, betonte er.

hil

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