Politik

Bundesgesundheits­ministerium will Vorschlag für Krankenhausreform am 23. Mai vorlegen

  • Dienstag, 2. Mai 2023
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, M) informiert sich im Brustkrebszentrum, Vivantes Klinikum am Urban in Berlin, über die dortige Arbeit. /picture alliance, Paul Zinken
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, M) informiert sich im Brustkrebszentrum, Vivantes Klinikum am Urban in Berlin, über die dortige Arbeit. /picture alliance, Paul Zinken

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Vorschläge für die geplante große Klinikreform in drei Wochen kurz vor Pfingsten vorlegen.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagte er heute der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Man arbeite derzeit parallel mit den Ländern an Details der Reform und in einer anderen Arbeitsgruppe an der Finanzierung. „Und am 23. Mai werden wir unseren Vorschlag, wo wir derzeit stehen, dann den Ländern präsentieren.“ Es werde mit Hochdruck gearbeitet.

Die Reform ist ein gesundheitspolitisches Großprojekt der Ampelkoalition. Eine Expertenkommission der Regierung hatte zunächst Vorschläge dafür vorgelegt, nun wird darüber verhandelt, was davon wie gesetzlich umgesetzt wird. Die Bundesländer hatten vor Eingriffen des Bundes in ihre Kompetenz zur Krankenhaus­planung gewarnt.

Im Kern soll das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden, um Kliniken von ökonomischem Druck zu lösen. Um nicht auf immer mehr Fälle angewiesen zu sein, sollen sie einen größeren Anteil allein schon für das Vorhalten von Leistungsangeboten bekommen.

Im Blick steht auch, das Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren – von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Universitätskliniken.

Lauterbach zufolge soll die Reform zu einer verlässlichen Finanzierung der Krankenhäuser führen. Der Minister informierte sich heute am Berliner Urban-Klinikum über die Arbeit des „Vivantes Brustzentrums“, eine von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Spezialklinik für Brustkrebs.

Der Termin habe noch einmal die Notwendigkeit der Klinikreform gezeigt, sagte Lauterbach. Eine Zentra­lisierung im Sinne der Verbesserung der Qualität, wie sie am Brustzentrum praktiziert werde, wolle man für Krebspatienten und auch für andere Krankheiten erreichen.

dpa

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