Ebola: Ausbruch im Kongo für beendet erklärt

Kinshasa – Der zentralafrikanische Kongo ist offiziell frei von der Ebola. Das Gesundheitsministerium erklärte heute den inzwischen elften Ebolaausbruch in der jüngeren Geschichte des Landes für beendet.
Der erste Fall des Ausbruchs in der westlichen Provinz Équateur wurde am 1. Juni diesen Jahres bekannt gegeben. Insgesamt sind dem Ministerium zufolge 130 Menschen an Ebola erkrankt, darunter 119 bestätige Fälle, und 55 gestorben.
„Ebola und gleichzeitig COVID-19 zu bekämpfen war nicht einfach“, sagte die Afrika-Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti. Doch die Expertise, die im Kampf gegen Ebola aufgebaut worden sei, könne gegen andere Krankheiten eingesetzt werden.
So werde etwa die Technologie, mit der die Ebolaimpfung sehr kalt aufbewahrt worden sei, helfen, wenn die Coronaimpfung nach Afrika gebracht werde. Im Kongo kommt es immer wieder zu Ausbrüche von Ebola.
Das Land erlebte gerade drei Epidemien direkt hintereinander. Der zehnte Ausbruch, der von August 2018 bis Juni diesen Jahres im Osten des Landes herrschte, kostete mehr als 2.200 Menschen das Leben und mehr als 3.400 hatten sich infiziert.
Diese Epidemie war wegen der Instabilität und Milizenkämpfe besonders schwer in den Griff zu bekommen. Der bislang folgenschwerste Ebolaausbruch war 2014 und 2015 in Westafrika, damals starben mehr als 11.000 Menschen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: