Ebola-Helfer im Kongo verletzt und getötet

Goma – Bei Angriffen im Ost-Kongo sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge Ebola-Helfer getötet und verletzt worden. Zu den Vorfällen sei es in Biakato Mines und Mangina gekommen, twitterte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus heute. „Unsere schlimmsten Ängste haben sich verwirklicht.“
Miphy Bwata, eine Sprecherin des kongolesischen Gesundheitsministeriums, sagte, in Biakato seien zwei Mitarbeiter eines Impfteams getötet worden und in Mangina hätten Sicherheitskräfte einen Angreifer getötet. Die WHO sprach bei den Toten von einem Mitglied eines Impfungsteams, zwei Fahrern und einem Polizisten.
Unter den Todesopfern seien keine Mitarbeiter der WHO, teilte diese heute weiter mit. Es seien auch fünf Menschen verletzt worden, darunter ein WHO-Mitarbeiter und mehrere Mitarbeiter des kongolesischen Gesundheitsministeriums.
Der Ost-Kongo ist seit Jahren instabil. Etliche Milizen sind in der Region aktiv, die immer wieder Zivilisten und auch Ebola-Helfer angreifen. Jüngst haben Bürger in Beni und anderen Städten teilweise gewalttätig gegen die andauernde Unsicherheit protestiert, dabei wurde auch ein UN-Stützpunkt angegriffen.
Seit mehr als einem Jahr wütet eine Ebola-Epidemie in der Region, die vor allen wegen dieser Unsicherheit schwer in den Griff zu bekommen ist. Bislang haben sich nach Angaben der kongolesischen Behörden mehr als 3.300 Menschen infiziert und fast 2.200 Menschen sind gestorben. Die WHO hat nach eigenen Angaben 800 Mitarbeiter im Land, die die Regierung im Kampf gegen den Ausbruch unterstützen.
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