Politik

Einigung bei Landarztquote in Niedersachsen

  • Freitag, 24. Januar 2020
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Hannover – CDU und SPD in Niedersachsen haben sich im Grundsatz auf die Einführung einer Landarztquote zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung auf dem Land verstän­digt.

„Wir werden als CDU den Vorschlag der SPD mitunterstützen“, sagte CDU-Fraktions­chef Dirk Toepffer heute in Hannover. Nach langer Uneinigkeit ist damit der Streit der beiden Regierungsfraktionen beendet.

Die Landarztquote soll helfen, mehr Hausärzte für ländliche Regionen zu gewinnen. Dazu würde das Land einen Teil der Medizinstudienplätze – voraussichtlich zehn Prozent – an Bewerber vergeben, die sich verpflichten, sich später in einem unterversorgten Gebiet niederzulassen. „Die Landarzt- oder Hausarztquote ist ein legitimes Mittel, um die Versor­gung zu verbessern“, sagte Toepffer. Sie sei aber kein Allheilmittel.

Verständigen wollen CDU und SPD sich noch darauf, ob von den bestehenden Studien­plät­zen zehn Prozent an künftige Landärzte vergeben werden, oder ob zusätzliche Stu­dien­plätze zu diesem Zweck geschaffen werden. Diese könnten dann an Bewerber mit einem etwas geringeren Notenschnitt vergeben werden.

Die SPD-Fraktionschefin Johanne Modder hatte gestern auf eine zügige Einigung ge­pocht. Spätestens zum Wintersemester 2021/22 solle eine Landarztquote greifen, „wenn's geht, schon früher“, hatte sie gesagt.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hatte sich lange gegen die von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im Wahlkampf geforderte Ärztequote gesperrt, zuletzt aber Kompromissbereitschaft signalisiert.

dpa

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