Einmalige Gelbfieber-Impfung reicht ein Leben lang

Düsseldorf/Stuttgart – Gelbfieber-Impfungen müssen ab sofort nicht mehr alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschieden und die Internationalen Gesundheitsvorschriften entsprechend geändert. Demnach ist bei der Einreise in WHO-Mitgliedsstaaten künftig der Nachweis einer einmaligen Impfung ausreichend.
„Trotz der verbindlichen Vorgaben der WHO werden wir abwarten müssen, ob diese tatsächlich an allen Grenzen zeitnah umgesetzt werden“, so Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. Vor dem Hintergrund der anhaltenden und neuen Ausbrüche von Gelbfieber würden einige Länder Afrikas und Mittel- und Südamerikas sowie Asiens derzeit ihre Kontrollen verschärfen. Reisende sollten sich vor einer Reise in ein Land, in dem Gelbfieber auftritt beziehungsweise eine Gelbfieber-Impfpflicht besteht, sicherheitshalber genau über die Umsetzung und Handhabung der Kontrollen an der jeweiligen Grenzen informieren.
Gelbfieber wird durch tag- und nachtaktive Stechmücken übertragen. Die Infektion beginnt plötzlich mit hohem Fieber und allgemeinen Krankheitserscheinungen. Meist heilt die Krankheit danach aus. Es kann jedoch auch zu einer dramatischen Verschlechterung mit Gelbsucht und Blutungen kommen, gefolgt von Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nieren-Versagen. Diese Komplikationen führen oft zum Tode. Gelbfieber unterliegt einer strengen internationalen Meldepflicht.
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