Elektronische Patientenakte: KBV bei MIOs im Zeitplan

Berlin – Bei den Arbeiten zu den Medizinischen Informationsobjekten (MIO) Impfpass, zahnärztliches Bonusheft, Mutterpass und U-Untersuchungsheft liegt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Zeitplan.
Im Rahmen eines Stakeholdermeetings präsentierten gestern die zuständigen Experten der KBV die Fortschritte. Demnach wurde sowohl beim Impfpass als auch beim zahnärztlichen Bonusheft die Kommentierungsphase abgeschlossen.
Beide MIOs sollen noch im dritten Quartal 2020 veröffentlicht werden. Die fertigen MIO-Definition sind dann durch das Vesta-Verzeichnis der Gematik abrufbar.
Die KBV wurde vom Gesetzgeber mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) beauftragt, in Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen und Organisationen die syntaktische und semantische Interoperabilität für die elektronische Patientenakte (ePA) sicherzustellen.
In diesem Zusammenhang dienen die MIOs dazu, medizinische Daten standardisiert zu dokumentieren. Ziel ist es, dass MIO im Sinne der Interoperabilität für jedes System lesbar und bearbeitbar sowie universell verwendbar und kombinierbar sind. Informationen sollen so deutlich leichter zwischen den einzelnen Akteuren im Gesundheitswesen ausgetauscht werden können.
Das Konzept der MIO stammt von der KBV. Externe Experten werden bereits bei der Entwicklung der technischen und inhaltlichen Standards einbezogen. Zudem erfolgt die Umsetzung im Rahmen einer Benehmensherstellung mit mehr als 20 Institutionen aus dem Gesundheitswesen.
Bis Ende des Jahres will das MIO-Projektteam der KBV auch die Arbeiten an dem Mutterpass und dem U-Heft abgeschlossen haben – derzeit wird hier jeweils die Kommentierungsphase abgeschlossen und ausgewertet. Voraussichtlich im Oktober erfolgt dann die Benehmensherstellung, die Festlegung und Veröffentlichung soll bis Ende 2020 erfolgen.
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